Bienen, Kunst, und Tradition

Sundarshan Shaw

Apis dorsata

Das gefährlichste Tier im Dschungel!

Originales Digitales-Kunstwerk 2025

 

Sudarshan Shaw ist indischer Künstler und Grafiker. Außerdem hat er einen künstlerischen Stil entwickelt, den er als ‚Folk India‘ bezeichnet. Martin Kunz von Diversity Honeys wurde auf Sudarshan’s Kunst in einem Webinar aufmerksam, in welchem es um den Schutz von Tigern in einem Tiger-Reservat in Zentral-Indien ging – die Region, in der Rudyard Kipling’s Dschungelbuch verortet ist. Kipling bezeichnete die Felsen- (oder Tiger-)biene A. dorsata als das ‚gefährlichste Tier im Dschungel‘. Was Anstoß für Martin Kunz’ Auftrag war, ein Kunstwerk in Auftrag zu geben, in dem die Biene A. dorsata im Mittelpunkt steht.

Diversity Honeys ist Partner einer indischen Nichtregierungsorganisation, die unter anderem daran arbeitet, das Honigsammeln für die Honigsammler weniger gefährlich, und für die A. dorsata Bienen nachhaltiger zu gestalten: Traditionell wurde der Honig der A. dorsata Bienen bei Nacht geerntet, weil die Bienen dann weniger aggressiv sind. Bessere Schutzkleidung ermöglicht es den Sammlern, bei Tageslicht auf die hohen Bäume, an denen die Waben hängen, zu klettern. Außerdem lernen die Sammler, nur die Ecke der Wabe abzuschneiden, in der die Honigvorräte gelagert sind – die Bienenbrut wird geschont. Das ermöglicht es den Bienen, die Waben relativ schnell zu reparieren und den Verlust auszugleichen. Honigsammler in Indien gehören zu den Urbewohnern Indiens und werden seit Jahrhunderten extrem benachteiligt.

Diversity Honeys unterstützt diese Initiativen zum nachhaltigen Sammeln von A. dorsata Honig, fördert Bestäubervielfalt, und unterstützt benachteiligte Bevölkerungsgruppen durch den Verkauf dieser einmaligen Honige in Deutschland.

In seinem Buch ‚Das Lied vom Honig. Eine Kulturgeschichte der Biene’, beschreibt Ralph Duttli die lange Koexistenz von Menschen und Bienen. Neben Belegen aus der Zeit der ‚alten Griechen und Römer’ hat er auch ein Kapitel ‚Indisches Intermezzo: Mögen unsere Kühe Honig geben’. Er beschreibt, dass der hinduistische Gott Kama ‚genau wie der griechische Gott Eros Pfeile mit einem Bogen verschießt … dessen Sehne aber aus einer Kette lebendiger Bienen besteht’. Wobei Duttli ganz offensichtlich keine Kenntnis davon hat, dass es sich bei den Bienen in der hinduistischen Mythologie nicht um Apis mellifera handelt …

Wir haben den indischen Künstler Professor Yunus Khimani damit beauftragt, in einem Gemälde Kama (den Gott der Liebe) und Bhramari Devi (die hinduistische Göttin der Bienen) zu vereinen. Neben der Sehne (bestehend aus Bienen) ist klassisch der Bogen aus Zuckerrohr. Wir meinen, dass dieses Gemälde deutlich lebensfreudiger ist als Darstellungen der christlichen Schutzheiligen der Imker (v.a. St. Ambrosius und St. Bernhard).